Liebe MSCCD-Mitglieder,
auch das Jahr 2022 hat für uns ungeahnte Herausforderungen gebracht, die wir nur mit der in der letzten Zeit immer wieder beschworenen „Resilienz“ verarbeiten konnten und die uns in naher und wohl auch fernerer Zukunft weiter begleiten werden. Die Corona-Krise haben wir wohl vergleichsweise gut in den Griff bekommen, auch wenn im Nachhinein die Verhältnismäßigkeit einiger Maßnahmen kritisch betrachtet wird. Da aber niemand weiß, wie sich die Pandemie unter geringeren Vorsichtsmaßnahmen entwickelt hätte, wie viele zusätzliche schwere Verläufe und Todesfälle zu beklagen gewesen wären, sollten wir mit Vorwürfen zurückhaltend sein.
Dass im Frühjahr die Ukraine von Putins Truppen überfallen wird und das Land seither mit Terror und Leid überzogen wird, war wohl für uns alle unvorstellbar. Die Folgen, Energiekrise und Inflation, Lebensmittel- und Rohstoffmangel, bekommen wir deutlich zu spüren, auch wenn es uns vergleichsweise noch gut geht.
Um das Maß vollzumachen, hat sich ein Verbrenner-Bashing breitgemacht, das an dem bisher so positiven Image unserer schönen Autos kratzt.
Nun gut, wir haben trotzdem wieder einiges auf die Beine gestellt. Am 12. März fand die Mitgliederversammlung im Hof Grothues-Potthoff in Senden statt, wo der bisherige Vorstand im Amt für weitere drei Jahre bestätigt wurde.
Vom 1. bis 3. April haben Axel, Emanuel und ich (ich allerdings nur als Co-Pilot) den Oldtimer-Trackday in Oschersleben besucht und die Veranstaltung trotz der kalten Witterungsbedingungen sehr positiv empfunden, so dass hier eine weitere Kooperation angestrebt werden soll.
Der am 5. Juni geplante Wertungslauf für den Lew-Spencer-Cup in Meppen musste bedauerlicherweise abgesagt werden, da in Rahmen eines Betreiberwechsels der Rennstrecke (angeblich) unsere Reservierung nicht weitergegeben worden war.
Die Jahresfahrt in den Schwarzwald und das Elsass war wieder ein gelungenes Event mit schöner Unterkunft im Hotel Schloss Reinach und abwechslungsreichen Ausfahrten in die Umgebung incl. Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten wie das Museum Schlumpf in Mülhausen und die Hohkönigsburg. Auf der nahegelegenen Rennstrecke Anneau du Rhin konnten wir den ersten Lauf des Lew-Spencer-Cups durchführen, so dass anschließend Manfred Möller als Sieger, Frank Otten und Emanuel Ingenhoven als zweit- bzw. drittplatzierte gefeiert werden konnten.
Am 23. September fand der zweite Wertungslauf in Mettet statt, wo Axel Schwarz, André Haake und Reinhard Frese auf dem Treppchen standen. Da Frank auch hier mit einem 5. Platz einige Wertungspunkte mitnahm, stand er zum Saisonende als Gewinner des Cups fest – herzliche Glückwünsche hierzu!
Für das kommende Jahr haben wir in der Hoffnung auf eine positive Entwicklung an buchstäblich allen Fronten ein recht umfangreiches Programm in der Vorplanung, beginnend mit der Mitgliederversammlung diesmal in Fulda am 11.03.2023.
Am 23.04. findet der 1. Lauf des LSC in Meppen statt, wobei wieder eine Beteiligung des MCD angestrebt wird.
Frank Otten lädt am 28. Mai zu der Neuauflage eines bereits in 2022 organisierten Events mit Orientierungsfahrt und anschließendem Trial auf einer weitläufigen Wiese in der Umgebung von Bad Essen ein.
Vom 22. bis 29. Juli findet die Jahresfahrt nach Soglio , dem wohl schönsten Bergdorf in der Schweiz statt. Näheres zur Ausgestaltung wird während der Mitgliederversammlung präsentiert.
Am Wochenende 18./20. August nehmen wir als Morgan-Gruppe an einem Oldtimer-Event mit Wertungsläufen auf dem Flugplatz Obermehler teil. Die Organisation für uns liegt dort in Händen von Matthias Wilke, der neben der aktiven Mitgliedschaft im MSCCD mittlerweile auch Vorstand Sport im MCD ist! Auch hier wäre eine gute Präsenz von Bedeutung.
Am 21. September ist wieder Mettet geplant, schließlich findet am Wochenende 14./15. Oktober noch ein weiterer Lauf in Oschersleben mit Oldtimer-Trackdays statt. Die Einbettung in diese Veranstaltung mit buntem Teilnehmerfeld ist sicherlich attraktiv. Eine rege Teilnahme wäre sehr wichtig, um uns als verlässlichen Partner auch für die Zukunft zu präsentieren.
Ihr seht, es kann weitergehen, wir hoffen auf Euch!
Wir wünschen Euch frohe Weihnachten, einen guten Start ins neue Jahr und freuen uns aufs Wiedersehen.
Euer Vorstand
Emanuel, Karl und Thomas
Samstag, 23.07.
Bei strahlendem Sonnenschein liefen nach und nach die zunächst 22 der insgesamt 26 Teilnehmer der „Morgan Summer Challenge 2022“ in der von uns gewählten Unterkunft, dem Hotel „Schloss Reinach“ in Munzingen nahe Freiburg ein. Die Moggies konnten exklusiv auf dem Platz vor dem Tor zum schmucken Hotelgelände geparkt werden. Nachdem wir uns teilweise auch unter Nutzung des stattlichen Hotelpools frisch gemacht hatten, wurde an langer Tafel das Abendessen eingenommen, reichlich erzählt und das Wiedersehen gefeiert.
Sonntag, 24.07.
Nach ausgiebigem Frühstück ging es pünktlich um 10°° los zur ersten Ausfahrt in den Schwarzwald. Bei wieder blauem Himmel und reichlich Sonne rollten wir zügig über kurvenreiche Straßen durch die schöne Landschaft.
Erster Stopp war das kleine Schwarzwalddorf St. Peter, wo wohl eigens zu unseren Ehren eine in ortstypischer Tracht gekleidete Blaskapelle moderne Popsongs spielte. Nach Besichtigung der in nicht so überladenem Barockstil erbauten Klosterkirche ging´s weiter zur auch bei Motorradfahrern beliebten Hexenlochmühle mit heute noch funktionierenden Wassermühlrädern, die zwei Sägen für einen Handwerksbetrieb antreiben. Gestärkt durch diverse schwarzwaldtypische Leckereien und reichliche Flüssigkeitszufuhr war das nächste Ziel Donaueschingen, wo nach Besichtigung der Donauquelle der Stadtbummel aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen für die meisten von uns in einer Eisdiele endete. Nach einem weiteren Stopp im Cafe Feldbergblick, wo der Blick auf den Feldberg durch ein hochgewachsenes Wäldchen versperrt wurde, kamen wir rechtzeitig zum gemeinsamen Abendessen im schön gestalteten Hof des Hotels wieder zurück.
Montag, 25.07.
Der Vormittag galt einer Führung durch die schmucke Altstadt von Freiburg, während der wir auf unterhaltsame Weise einiges über Geschichte und Architektur der nicht nur bei Studenten beliebten Stadt erfuhren. Die für Freiburg typischen „Bächle“, kleine durch die Dreisam gespeiste Wasserkanäle, waren leider trocken, da der Fluss zu wenig Wasser führte. Es gab aber genug zu entdecken, nicht zuletzt die „kalte Sophie“, ein Sorbet aus badischem Wein, das in der Alten Wache neben dem Freiburger Münster angeboten wird.
Pünktlich zur Fahrerbesprechung am Nachmittag im Hotel traf auch Bernhard Schömann ein, der noch am Vortag in seinem +8 nach einer Islandreise von Dänemark nach München gefahren war, um nun an unserer Tour teilzunehmen – Hut ab!
Auf dem Weg zur Rennstrecke Anneau du Rhin konnten wir Dank der kräftigen Bewässerungsanlagen der Felder in Frankreich, die die Straßen nicht aussparten, Autos und Besatzung kurz „duschen“, was als Abkühlung durchaus willkommen war. In Anneau angekommen streikte bedauerlicherweise Karls +4 Clubsport und sprang trotz kräftig drehendem Anlasser nicht mehr an, so dass der spätere Rücktransport zum Hotel mit Matthias Trailer nötig war.
Der Rest der Fahrer einschließlich Frank Otten, der am Morgen in Osnabrück zu uns aufgebrochen war, sah sich überraschend mit einer 700 m längeren Variante der Strecke konfrontiert, bei der die Einfahrt zu einer Schikane nach einer langen Gerade in einer Reihe von Reifenstapeln quasi „gesucht“ werden musste. Kaltverformungen gab es gottlob nicht und der Fahrspaß war für alle groß, zumal wir schon lange nicht mehr gemeinsam auf einem Rundkurs waren. Zum nach dem Ausfall von Meppen ersten Lauf der Clubmeisterschaft gratulieren wir auf dem Treppchen:
1. Manfred Möller
2. Frank Otten
3. Emanuel Ingenhoven
Dienstag, 26.07.
Der Vormittag galt der Besichtigung der Hohkönigsburg, einer der Sehenswürdigkeiten Elsass-Lothringens. Die in fast 800 m Höhe errichtete Burg geht in ihren Ursprüngen auf das 12. Jahrhundert zurück, wurde mehrfach zerstört und schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts im Auftrag Kaiser Wilhelms II. restauriert. Nach einem kurzweiligen Rundgang, während dem uns inmitten einer mit Hellebarden an den Wänden dekorierten Halle von unserem Führer ein mittelalterlicher Bänkelgesang geboten wurde, fuhren wir wieder auf kurvenreichen Straßen in malerischer Umgebung nach Colmar. Dessen romantische Altstadt mit blumengeschmückten Fachwerkhäusern wurde individuell ausführlich erkundet.
Mittwoch, 27.07.
Mit 211 km der fahraktivste Ausflug führte wieder auf gut ausgebauten, landschaftlich interessanten Straßen durch den Schwarzwald, unterbrochen durch eine Mittagsrast in der Brauerei Rothaus, wo das überregional bekannte Tannenzäpfle-Pils gebraut wird.
Zur dann folgenden Besichtigung des Todtnauer Wasserfalls musste ein „alpiner“ Pfad bezwungen werden, eine Herausforderung insbesondere für Träger von profillosem sommerlichen Schuhwerks.
Ein Besuch der autofreien (!) mittelalterlichen Altstadt von Staufen inklusive der Aufnahme diverser Eisspezialitäten und Kaltgetränken rundete die Ausfahrt schließlich ab.
Donnerstag, 28.07.
Der Besuch des National Museums Collection Schlumpf in Mulhouse ist ein absolutes „must“ für alle, die sich für die Geschichte des Automobils begeistern. So wurde der Vormittag der Besichtigung dieser außergewöhnlichen und weltweit größten Sammlung wertvoller Fahrzeuge, insbesondere Bugattis einschließlich zweier Bugatti Royale gewidmet.
Die beeindruckende Zeitreise konnte anschließend in unseren Moggies aktiv fortgesetzt werden, es ging über die durch die Vogesen führende Route des Cretes mit diversen Passstraßen zur Mittagspause auf der Terrasse der Ferme Auberge du Grand Ballon.
Nach einem weiteren Zwischenstopp in Munster, wo wir statt des dort produzierten aromatischen Käses mal wieder Eis und gekühlte Getränke zu uns nahmen, kamen wir pünktlich zum abschließenden Grillabend im Hotel wieder an. Hier wurden in gemütlicher Runde auch schon Pläne für die nächste Saison geschmiedet, zumal mit Matthias Wilke auch der Vorstand Sport des MCD am Tisch saß.
Freitag, 29.07.
Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen, verbunden mit der Vorfreude auf das nächste Event in Mettet im September.
Schön war´s, die Woche verging wie im Fluge, so die einhellige Meinung – den Vorstand freut es, steht und fällt eine Clubreise doch mit den Teilnehmern! Danke dafür!
Thomas
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