Bericht Nr. 3 der Clubreise MSCCD 2012
25 Juli 2012
Cadwell Park Race Circuit
Cadwell Park wurde 1934 durch den Farmer Mansfield Wilkinson für seine Söhne als Motorradstrecke angelegt. Im Jahr 1962 wurde die Strecke auf die heutige Länge von 3,62 Kilometer ausgebaut und ist heute im Besitz der Jonathan Palmer's Motorsport Vision Companie. Von der diese sehr professionell geführt wird.
Eine "Mini-Nordschleife"
Da die Fahrbahn als zu schmal für Autorennen der Spitzenklasse betrachtet wird, finden dort heute hauptsächlich Motorradrennen statt. Die bekannteste und populärste Veranstaltung auf dem Ring ist die "British Superbike Championchip" im August jeden Jahres.
Die anspruchsvolle Strecke ist berühmt für den Abschnitt "The Mountain", eine Links- Rechts-Kombination dann steil den Hügel hinauf und die Straße fällt scheinbar weg. Schnell genug und man scheint abzuheben.
Aber auch die Abschnitte "Gooseneck", " Hall Bends" oder "Chris Curve" (benannt nach dem Sohn des Erbauers) fordern die volle Konzentration der Fahrer und die absolute Beherrschung der Fahrzeuge.
Der größte Teil der Strecke ist schmal, erfordert die perfekte Linie, erlaubt nur an wenigen Punkten ein Überholen.
Endlich um 8:30 Uhr starteten 21 Fahrzeuge (18 Morgan, 1 MGB, 1 BMW 3-M-Coupe). Was wir dann nach kurzer Fahrt bei strahlendem Sonnenschein und bei bereits über 20° sahen, ist ein Stück Motorsport-Tradition, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft, eine traumhafte Strecke, wie sie wohl einzigartig in Europa sein dürfte. Kaum ein Stück Strecke, das nicht Kurve, Steigung oder Gefälle ist. Brutal schnelle Kurven, große Höhenunterschiede.
"God save nicht nur die Queen"
9:00 Uhr Fahrerbsprechung.
Ein Instruktor der Strecke und unser Mitglied Keith Ahlers erklärten den Teilnehmern die besonderen Punkte der Strecke und wies nochmals darauf hin, dass diese schmale Strecke nur an wenigen Stellen erlaube zu überholen. Ein Verlassen der Strecke, in Ermangelung großer Auslaufzonen, bedeute zuerst ungewollt kurz über den gepflegten Englischen Rasen dann nach wenigen Metern ein unfreundliches Ende an der Leitplanke.
Man merkte alle hatten Respekt.
9:20 Uhr nach drei Einführungsrunden auf der Ideallinie unter Führung des streckenerfahrenen Keith Ahlers begann das freie Training.
10:00 Uhr Beginn der Gleichmäßigkeitsläufe, zweimal eine Setzrunde und jeweils drei Bestätigungsrunden.
Mit einer Mischung aus wir und die Autos geben alles und Respekt vor der Strecke begann das Rennen. Besonderer Mut war immer wieder gefragt bei "The Mountain".
Immer rücksichtsvoll, den schnelleren passieren lassen, lieferten sich doch die ein oder anderen Paare ( u.a. Jim Hein u. Keith Ahlers) packende und für die Zuschauer auf der gut einsehbaren Strecke faire Zweikämpfe.
Schnellster war diesmal Jim Hein ( 1:44,33 min ) mit dem blauen Renn-Plus 8. Nicht alle können hier erwähnt werden, aber besonders gut unterwegs waren Thomas Bredendiek, Jan Hein, Manfred und Marc Möller. Der Dank gilt jedoch allen Fahrern und Fahrerinnen, für dieses faire durch Schweiß und Adrenalin durchtränkte Rennen auf einer mehr als anspruchsvollen Strecke.
Anschließend gab es noch Gelegenheit für einige unserer jüngeren Clubmitglieder als Fahrer oder Beifahrer die Strecke kennen zu lernen und erste Erfahrungen zu sammeln.
Nach Abschluss der Veranstaltung ging es dann organisiert und geführt durch Laurie Povey (MSCC.UK), der uns schon in Silverstone begleitet hatte und seinem blauen Morgan Threewheeler nach Little Cawthorpe in den "Royal Oak Pub" for lunch. Zum Erstaunen aller war dieser Pub nur durch eine Furt zu erreichen. Wer wollte konnte dort Fish and Chips essen, als traditioneller Abschluss dieses Rennens.
Am Abend beim Dinner dann die Siegerehrung, diesmal besonders gekonnt moderiert von unserem Präsidenten Stefan Scieszka, der besonders darauf hinwies, dass so eine Veranstaltung nicht von dem Ersten, sondern von allen Teilnehmern lebe.
Ergebnis der GLP
- Axel Schwarz
- Jim Hein
- Reinhard Frese
Abweichungen der ersten drei von 2,47 bis 3,48 Sek.
Donnerstag 26 Juli 2012
Heute ging es wieder geführt, von unserem Morgan Freund Laurie Povey in seinem Threewheeler zuerst nach Winterton, zu Ledgerwood Morgan.
Dort waren wir von Phil und Joyce Ledgerwood zu einem kleinen typischen englischen Imbiss mit Tee, Kaffee und Cake eingeladen.
Phil und Joyce Ledgerwood begrüßten uns sehr herzlich und führten uns durch die kleine aber sehr feine Firma. Wobei wir nochmals fast alle Modelle der Firma Morgan beginnend beim Coventry Clima,x Baujahr 1938, und endend beim Aero Supersports, Baujahr 2012, begutachten konnten. Auf diesem Wege vielen Dank.
Danach ging es dann für die meisten weiter nach York. Eine typische, englische Stadt mit einer wunderschönen Altstadt.
Gegen 16:00 Uhr trafen sich die verbliebenen Morganfahrer zur gemeinsamen Rückreise nach Louth ins Hotel um einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Freitagmorgen wurde ausgeschlafen und ein letztes mal auf dieser Reise ausgiebig gemeinsam gefrühstückt.
Danach trennten sich leider wieder die meisten Wege.
Bis zur nächsten gemeinsamen Veranstaltung.
An dieser Stelle und nicht zum Schluss, einen ganz herzlichen Dank an die Organisatoren:
Stefan Scieszka / Oliver Haake / Manfred Möller
für die perfekte Organisation, Mails / Hotel / Strecke sowie alles andere rund um diese Veranstaltung.
Axel Schwarz und Beate Fischer
für die wie immer perfekte Zeitnahme.
Wie steht es auf der Homepage des Morgan Sports Car Club Deutschland ? -- Ein kleiner und recht feiner Club-- Wobei sich fein hier auf die Mitfahrer bezieht. Wieder einmal eine Reise mit feinen Menschen. Wir alle kennen viele Menschen, aber immer wieder ist es etwas besonderes sich mit dem MSCCD zu treffen.
Wieder einmal haben wir in Silverstone / Morgan Factory / Shelsley Walsh / Cadwell Park den MSCCD gut vertreten.
Haben uns auch sportlich in einem Land, in dem der Motorsport einen hohen Stellenwert hat, gut präsentiert.
Alle, die nicht dabei sein konnten, haben etwas verpasst.
Danke an alle die dabei waren.
Es war ein Erlebnis eine wunderschöne Reise mit netten Menschen
-Leidenschaft verbindet-
" I want to hate it with every fibre of my being.
But it's properly brilliant.
--- It's a Morgan --- "
Jeremy Clarkson ( Top Gear )
Text: Reinhard Frese
Fotos: Tino Wilmshöfer
Manfred Möller